Loslassen lernen: 8 Schritte, um alte Wunden zu heilen und nach vorn zu schauen

Inhaltsverzeichnis

Wem fällt das Loslassen schon leicht? Schöne Erinnerungen sind mit negativen Emotionen gespickt. Das Nachtrauern und Festhalten gibt dir vielleicht etwas Beruhigendes, aber gleichzeitig fällt es dir schwer, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen. Ähnliche Situationen triggern dich und oft halten sie dich in deinem Inneren gefangen. Ich habe für dich zehn Schritte zusammengestellt, mit deren Hilfe du Ballast loslassen, Wunden heilen und mit dir selbst Frieden schließen kannst.

Positive Affirmationen Podcast von High Energy Mind

Positive Affirmationen Podcast - Folge 64

Loslassen lernen mit positiven Affirmationen

Gastfolge mit
Kathi Klaudel

Positive Affirmationen, um dein Selbstwertgefühl zu stärken

  • Ich lasse alles los, was mich stresst.
  • Ich lasse Probleme los und finde stattdessen Lösungen.
  • Ich blicke entspannt und gelassen in meine Zukunft.
  • Mit jedem Ausatmen lasse ich all meinen Stress los. Mit jedem Ausatmen lasse ich all meine Probleme los.
  • Ich bin darüber hinweg und freue mich auf alles, was in der Zukunft auf mich wartet.
  • Ich schaue ab sofort nur noch nach vorne.
  • Meine Zukunft ist ein wunderbares Geschenk.
  • Ich lasse die Vergangenheit in der Vergangenheit.
  • Alte Gewohnheiten lasse ich hinter mir und begrüße die neuen.
  • Ich lasse das alte Ich hinter mir und umarme das Neue.
  • Ich begegne Veränderungen mit offenen Armen.
  • Ich akzeptiere mich selbst. Ich liebe mich selbst und ich bewege mich einer wundervollen Zukunft entgegen.
  • Ich bin mutig. Ich bin selbstbewusst.
  • Ich entscheide mich dafür, meine Ängste loszulassen.
Positive Affirmationen
Positive Affirmationen

Bin ich gut genug? Schaffe ich das? Wir alle tragen negative Überzeugungen in uns, die uns oft schon seit unserer Kindheit begleiten. Diese Glaubenssätze hindern uns bis heute daran, das Leben zu manifestieren, für das wir bestimmt sind. Um Glück, Liebe oder Erfolg in unser Leben zu ziehen, ersetzen wir unsere alten, negativen Glaubensmuster durch neue, positive Überzeugungen. Je häufiger positive Affirmationen gedacht oder gesprochen werden, desto tiefer werden sie in unser Unterbewusstsein vordringen und unsere gesamte Einstellung ändern. Jede Folge enthält Affirmationen zu einem bestimmten Thema, die du ganz einfach nachsprechen kannst. Wenn dich ein Thema besonders anspricht, dann solltest du die Folge mehrmals anhören und wirklich fühlen. Vergiss nicht den Podcast zu abonnieren und eine Bewertung zu schreiben. Zu jeder Folge findest du einen Beitrag in unserem Blog, in dem du auch alle Affirmationen nachlesen kannst. https://www.highenergymind.com & @highenergymind

Loslassen lernen mit positiven Affirmationen mit Kathi von Bleib entspannt
Positive Affirmationen Podcast

Über Kathi Klaudel

Kathi Klaudel ist Meditationslehrerin & Entspannungstrainerin, Autorin, Sprecherin, Moderatorin & Audioproduzentin. Als Single-Mama rief sie 2018 neben dem Beruf „Bleib entspannt!“ ins Leben, in dessen Mittelpunkt ihr Meditationspodcast steht.
Dank der Treue ihrer Hörer ist die Entspannung inzwischen zur Hauptbeschäftigung geworden. "Bleib entspannt! Der Meditations-Podcast" ist der Podcast für deine tägliche Entspannung! Getreu dem Motto: „Meditation sollte ein Erlebnis sein und kein Vortrag!“ findest du hier wunderschöne, liebevoll und sehr aufwändig produzierte Meditationen und Traumreisen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene! Neben Hypnosen, Traumreisen, Fantasiereisen und Meditationen gibt es auf diesem Podcast hilfreiche Silent Subliminals, Affirmationen & entspannende Klänge der Natur.

Der Positive Affirmationen Podcast erscheint wöchentlich bei Spotify, Apple Podcasts und auf unserem YouTube Kanal. Jede Folge dreht sich um ein wichtiges Herzensthema, über das du im High Energy Mind Blog mehr lesen kannst. Wenn dir diese Folge gefällt, dann vergiss nicht den Podcast zu abonnieren und zu bewerten.

Sich beim Loslassen fallen lassen

Loszulassen bedeutet, etwas nicht mehr festhalten zu wollen, das dir Schmerzen bereitet. Der Verlust eines geliebten Menschen, der Abschied von dem Traum einer Partnerschaft oder das Wegwerfen eines Gegenstandes, der mit vielen Erinnerungen behaftet ist, fällt besonders schwer. Loslassen zu lernen bedeutet, zu wissen, dass etwas gehen muss, damit dein Leben weitergehen kann. Es bedeutet aber auch, anzunehmen, dass es kein endgültiges Ende bedeutet.

Das hat etwas mit Liebe zu tun, und zwar sehr viel. Sich in Liebe treiben zu lassen, ist ein wundervolles Gefühl. Es lässt dich fliegen, schweben, schwimmen. Wenn du beginnst, an etwas festzuhalten, weil du befürchtest, es zu verlieren, übermannt dich die Angst. Liebe ist dein natürlichster Antrieb, der sich durch dein gesamtes Leben zieht.

Liebe kann Eifersucht und Mitgefühl auslösen. Für die Liebe gibst du dich auf. Für die Liebe halten wir beispielsweise jahrelang an einem Stück Stein fest, weil wir damit einen Moment des Friedens verbinden. Du berührst diesen Stein und fühlst den ganzen Berg. Das ist Liebe. Und so ist es auch Liebe, sich von einer Person, einem Ereignis oder einer Situation zu lösen. Auch aus Liebe zu dir selbst. Sich fallen zu lassen ist der Schlüssel zum Loslassen.

Ballast loswerden in drei Bereichen deines Lebens

Das Leben ist wie ein Garten: In jeder Ecke pflanzt du etwas anderes an, die Bedingungen für Wachstum sind verschieden. In der einen Ecke scheint ständig die Sonne, die andere ist schnell schattig. Hier und da ist die Zusammensetzung des Bodens verschieden. Und auch nicht jede Pflanze, jede Blume, jeden Baum oder Strauch kannst du überall hineinpflanzen. So ähnlich kannst du dir die verschiedenen Bereiche deines Lebens vorstellen.

Bereiche des Lebens, in denen du das Loslassen lernen kannst:

  • In allen zwischenmenschlichen Bindungen: Akzeptieren einer Trennung vom Partner oder der Partnerin, den Auszug des Kindes aus dem Elternhaus, Freundschaften die zerbrechen, erfahrene Kränkung, der Tod eines geliebten Menschen
  • Gehenlassen von Materiellem: die Postkarte, das Foto mit dem ehemals geliebten Menschen darauf, das Halsband des verstorbenen Hundes, den dreißig Jahre alten Pullover, den Ehering nach einer Scheidung
  • Ziele und Vorstellungen: Das Ziel, eine eigene Familie mit Kindern zu gründen, ein Haus zu besitzen, eine Weltreise zu machen, die Vorstellung, immer nur schöne Dinge zu erleben oder wie es wäre, mit dem Ex-Partner noch einmal zusammenzufinden

In jedem Bereich gibt es Ballast. Etwas, das sich einmal wunderschön angefühlt hat, erfüllt dich nun mit negativen Gefühlen, die dich gefangen halten. Einige Menschen klammern sich an Beziehungen, die ihnen nicht guttun, in denen sie Leid erfahren. Den Blick nach vorn zu richten, fällt einem hierbei schwer. Auch wenn du die Erkenntnis hast, dass Freunde keine wahren Freunde mehr sind oder du in belastenden Situationen loslassen willst, weil der Schmerz zu groß ist.

Was deine Vergangenheit mit dem Loslassen zu tun hat

Wenn du etwas nicht loslassen möchtest, wehrt sich dein Ego gegen die Veränderung. Veränderung bedeutet, dass du das, was vor dir liegt, nicht klar erkennen kannst. Das bringt Verunsicherung mit sich und macht es so schwer, dich von etwas oder jemandem zu lösen. Dir bewusst zu machen, dass Festhalten Stillstand bedeutet, kann im ersten Moment schmerzhaft sein. Stillstand heißt, auf der Stelle zu treten. Es erscheint dir unmöglich, dich von der Vergangenheit zu lösen.

Negative Erfahrungen sind vergangen. Sie liegen in einer Zeit, die nicht mehr verändert werden kann. Das, was veränderbar ist, ist im Jetzt und Hier. In der Gegenwart besitzt du den Spielraum, kannst ausmisten und den Zeitpunkt selbst wählen. Alles, was du in der Gegenwart tust, bereitet deine Zukunft vor. Das heißt also, zu akzeptieren, dass Dinge, die in der Vergangenheit gemacht worden sind, Raum für Neues bedeuten. Du schaffst Platz für Menschen, Dinge und Erfahrungen, die dich etwas lehren, die dich weiter bringen, dich glücklich machen können.

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Wenn du nicht loslassen kannst

Du bist im Strudel endloser Trübseligkeit gefangen und das Thema Loslassen ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln. Emotionalen Ballast mit dir herumzutragen, macht deine Seele schwer und deinen Körper müde. Auf Dauer kann das Verharren in diesem Zustand belastend für Seele und Körper werden. Der seelischen und körperlichen Gesundheit schadet dieser Zustand nämlich auf Dauer massiv.

 

Wenn du nicht loslassen kannst … 

  • … hast du ein erhöhtes Risiko für Suchtverhalten, Panikattacken und psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen.
  • … verstärken sich deine Grübeleien, Selbstablehnung und destruktive Verhaltensweisen, die sich auf dein Umfeld auswirken.
  • … haderst du mit deinem Selbstvertrauen, schürst das Feuer für noch mehr negative Gedanken.
  • … zeigt sich das in Schlafstörungen, mürrischer Laune und Stimmungsschwankungen.
  • … steckst du in Verleugnungen und Selbsthass fest.

In den meisten Fällen kannst du dir Hilfe zur Selbsthilfe holen, indem du dich ganz bewusst dafür entscheidest, dich im Löseprozess unterstützen zu lassen. Nicht jeder, der nicht loslassen kann, ist verloren. Im Gegenteil. Menschen sind von Natur aus bemüht, sich glücklich zu fühlen. Solltest du feststellen, dass dir der Prozess des Loslassens allein schwerfällt, weihe liebevolle Mitmenschen in deine Gedanken ein.

 

Merke:

Auch wenn der innerpsychische Prozess nur von dir selbst geheilt werden kann, musst du das nicht allein durchstehen. Menschen können nur mit anderen Menschen heilen. Menschen müssen lernen, sich mit anderen in Verbindung zu begeben. Mit vertrauensvollen Mitmenschen wird es dir leichter fallen.

Mutig genug sein, mit professioneller Hilfe die Vergangenheit loszulassen

Manchmal müssen wir lernen, uns in die Hände eines fremden Menschen zu begeben. Psychologische Beratung oder eine Therapie kann bewirken, dass du dich wohler mit dir selbst fühlst, Konflikte oder Traumata besser verarbeiten kannst. Da hilft es, sich einzugestehen, dass wir zu tief in einem dunklen Loch stecken und aus eigener Kraft nicht herauskommen. Dass andere Menschen, die einem fremd sind, helfen können loszulassen, vermag zu Beginn kurios erscheinen. Aber gerade weil sie nicht aus unserem persönlichen Umfeld stammen, kann deren Coaching dich befreien.

Sei mutig genug, dir professionelle Hilfe zu besorgen, wenn du bei dir über mehrere Wochen folgende Symptome beobachtest:

  • Körperliche Beschwerden oder psychische Veränderung, die deinen Alltag beeinträchtigen (z. B. Schlafstörungen, Verspannungen, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme)
  • Vermehrte Konflikte im Familien- oder Freundeskreis oder bei der Arbeit
  • Abnahme von Freude und Interessen (z. B. wenn du sonst gern Fahrrad gefahren bist und dir das plötzlich keinen Spaß mehr macht)
  • Sozialer Rückzug (weniger Interesse an Gesprächen und gesellschaftlichen Unternehmungen)
  • Häufige Trauer, Wut, Verzweiflung
  • Vermehrte Gedanken, verrückt zu werden
  • Dein Umfeld spricht seine Sorge um dein Wohlergehen aus
  • Traumatisches Erlebnis (z. B. Trennung, Wohnraumverlust, Todesfall)
  • Diagnosen beim Arzt sind ohne Befund (Körperlich ist alles in Ordnung, trotzdem hast du Beschwerden.)
 

Erste allgemeine Anlaufstellen sind z.B. TelefonSeelsorge® oder Caritas Onlineberatung.

 

Loslassen lernen: Acht Schritte, um alte Wunden zu heilen und nach vorn zu schauen

8 Schritte, um loslassen zu lernen

Bedeutet Loslassen eigentlich, dass du ein Versager bist? Nein! Schreib dir das hinter die Ohren: Nein, du trägst keine Schuld.

Gern wird von außen auf dich eingewirkt. Dann heißt es vielleicht: “Trenn dich doch von ihm. Wenn du dich nicht von ihm lösen kannst, bist du halt selbst schuld!”

Wenn du dich in diesem Satz wiederfindest, kennst du das Gefühl, dass du die Veränderung schon irgendwie möchtest, aber nicht weißt, wie du das anstellen sollst. Dass das Loslassen leichter gesagt als getan ist, wissen die meisten Menschen. Nur vergessen manche Leute, wie belastend dieser Prozess sein kann. Hier helfen dir zehn Tipps. Deshalb lautet der erste Schritt:

1. Habe Mitgefühl mit dir selbst

Es ist eine Last, ständig für andere da sein zu müssen, präsent zu sein und immer Stärke zeigen zu müssen. Dabei könntest du dazu neigen, dich selbst zu vernachlässigen, deine Bedürfnisse und inneren Werte zu ignorieren. Mitgefühl mit dir selbst zu haben, bedeutet, dir zu verzeihen und dir selbst mit so viel Liebe zu begegnen, wie du es bei deinem Lieblingsmenschen tun würdest.

Hast du beispielsweise einen geliebten Menschen verloren oder eine intensive Beziehung aufgeben müssen, schenke dir die Liebe, die du verdienst. Das beinhaltet auch, dir Zeit einzuräumen, dich mit der Veränderung zu auseinanderzusetzen. Traurig und verzweifelt zu sein, ist okay. Frage dich stets: “Wenn mein Lieblingsmensch den Abschied eines Angehörigen oder eine Trennung erleben müsste, was würde ich zu ihm sagen?”

2. Verleugnung und Verdrängung sind kontraproduktiv

Bevor du loslassen kannst, durchläufst du ein Stadium der Verleugnung und Verdrängung. Das bedeutet, dass du deine Emotionen, die du zur Heilung benötigst, nicht zulässt. Wut ist der Antrieb in diesem Stadium, das sich jedoch verändert. In dieser Phase des Loslassens willst du nicht wahrhaben, dass du traurig, verletzlich oder am Boden zerstört bist. Manche Menschen verbieten sich beispielsweise das Weinen und Traurigsein, weshalb sie Balladen oder traurige Songs vermeiden, weil diese genau das Gefühl auslösen würden. So hören sie vermehrt fröhliche Musik.

Um aus dieser Phase herauszukommen, kann es helfen, laut zu weinen oder zu schreien.  Fasse deine Gedanken in Worte und benenne deine Emotionen. So gibst du ihnen den Raum, den sie brauchen. Deine Emotionen sind wie die Wellen an einem Strand. Sie kommen und gehen auch wieder. Wenn du eine Mauer baust, um die Wellen vom Strand fernzuhalten, werden sie das Land woanders berühren oder deinen Verstand am Ende wie eine Monsterwelle überfluten.

3. Deine Sichtweise verändern

In deinem Leben hast du sicher schon einmal deinen Blickwinkel auf eine bestimmte Sache verändert. Erinnere dich an diesen Moment zurück und versuche zu verstehen, wie die Veränderung der Sichtweise auf eine Situation oder Person dir geholfen hat, loszulassen. Du kannst deine Gefühle und Gedanken aktiv formen. Du gestaltest deine Realität. Und manchmal ist es nur dein spezieller Blickwinkel, der deine Bewertung verursacht.

Beispiel: Trennung akzeptieren

Im ersten Moment bist du wütend auf deinen Ex-Partner, weil er dich verlassen hat. Du neigst dazu, ihm die Schuld zu geben. Für dich kommt die Trennung aus heiterem Himmel. Fünf Jahre nach der Trennung erkennst du, dass es jedoch entsprechende Signale gegeben hat und das Beziehungsaus unvermeidbar gewesen ist. Außerdem gelangst du zu der Einsicht, dass du mehr hättest du können, um deinem damaligen Partner zu zeigen, dass du die Beziehung wirklich gewollt hast und bereit warst, mit ihm zusammen daran zu arbeiten. Nach dieser Erkenntnis fällt es dir leichter, die Trennung zu akzeptieren, und du wirst mit dir selbst und deinem Ex-Partner Frieden schließen.

4. Selbstfürsorge ist ein Heilmittel in dir selbst

Du besitzt die Gabe, dich selbst zu heilen. Bei einem Schnitt in den Finger oder auch bei seelischen Verletzungen schaffst du es, dich zu heilen. Erkenne, dass das Heilmittel immer du selbst bist. Mit Achtsamkeit und Selbstliebe findest du einen Weg, dir selbst zu helfen. Je besser du dich kennst, desto einfacher kannst du deinen Erste-Hilfe-Kasten öffnen. Finde deshalb heraus, was dir guttut, was dich glücklich macht und deine Lebensenergie auffüllt. Es muss sich anfühlen wie: gerne loslassen.

Das, was nach dem Loslassen kommt, muss so reizvoll und wunderschön für dich sein, dass es für dich keine andere Alternative gibt.

5. Erkenne, welche Handlungen dich feststecken lassen

Okay, du hast nun erkannt, dass es besser ist, sich von etwas zu lösen. Deine Handlungen genauer unter die Lupe zu nehmen, hilft dir dabei zu erkennen, welches Verhalten destruktiv ist, also was du lieber bleiben lassen solltest. Rachegefühle, Eifersucht und Neid bringen dich dazu, Dinge zu tun, die dir vielleicht im ersten Moment guttun, aber im Grunde nur Salz in deine Wunde streuen. Dazu gehören zum Beispiel das Stalken von Personen oder Rachefantasien. Aber auch, sich an Dingen festzuhalten, die besonders intensive Erinnerungen hervorrufen, obwohl es für dich immer wieder schmerzhaft ist, gehört dazu.

Hier ein paar konkrete Beispiele für Handlungen, die das Loslassen erschweren:

  • Die getrenntlebende Mutter, die das gemeinsame Kind mit Absicht immer bis zur Haustür des Vaters bringt, um den Ex-Mann zu sehen.
  • Der erwachsene Sohn, der seinen runden Geburtstag von seiner Mutter planen lässt, weil sie ihm keine Wahl lässt.
  • Du gehst immer wieder in das Restaurant, in dem du vor vielen Jahren deine große Liebe getroffen hast, um die Erinnerung frisch zu halten.
  • Die Tochter, die den alten und teils kaputten Sessel des verstorbenen Vaters behalten will, ohne ihn zu benutzen.
  • Du stalkst die neue Partnerin des Ex-Freundes im Internet, um zu kontrollieren, ob Fotos gepostet werden oder der Beziehungsstatus verändert wurde.
  • Der eifersüchtige Partner, der nachts das Smartphone seiner Frau ausspioniert, um die Nachrichtenverläufe zu überprüfen.

Wenn du bei dir Handlungen erkennst, die dir nur weh tun, bringe dich dazu, sie nicht mehr auszuüben. Hinterfrage deine Handlung und deine Moral: Was bringt es dir wirklich, die neue Partnerin deines Ex-Mannes auf Instagram zu suchen oder heimlich das Handy zu durchsuchen? Was hoffst du zu finden? In den meisten Fällen wird das, was du findest, dir nur weh tun. Hör auf mit diesem selbstverletzenden Verhalten und konzentriere dich auf deine wahren Bedürfnisse.

6. Das passiert beim Loslassen: Angst haben

Angst ist etwas Gutes. Sie ist nur manchmal von der Intuition nicht besonders gut zu unterscheiden. Es ist aber wahr! Wenn dir etwas besonders viel Angst macht, ist das ein Hinweis darauf, dass du es tun solltest. Du bist unglücklich in deinem Job oder in deiner Ausbildungsfirma? Du hast bereits vor Augen, wie es wäre, wenn du einfach aussteigen würdest? Du hast Angst vor diesem Schritt? Das ist der Moment, in dem du Mut zeigen solltest. Mit dem richtigen Plan kann dich das glücklicher machen, als du es gerade bist.

7. Rituale oder Zeremonien helfen beim Verabschieden

Etwas Bedeutsames gehen zu lassen, ist schwer genug. Sehr vielen Menschen hilft das Zelebrieren oder ein regelmäßiges Ritual, um den Prozess des Loslassens für sie erträglicher zu machen. Was für dich heilsam ist, kann für den anderen keine Option sein. Spüre in dich hinein, dann findest du etwas, das dir beim Verabschieden hilft.

  • Den Ehering ins Wasser werfen, weil die Ehe buchstäblich den Bach runtergegangen ist.
  • Einen Gegenstand der gemeinsamen Verbundenheit mit ins Grab legen.
  • Fotos verbrennen.
  • Zu jedem besonderen Tag deiner Wahl einen Gegenstand, an dem du festhältst, an Bedürftige verteilen.
  • Das Kind, das bald aus dem Elternhaus auszieht, liebevoll auf den eigenen Haushalt vorbereiten.

8. Mit anderen darüber sprechen oder Tagebuch führen

Niemals musst du deinen Kummer für dich behalten. Mitgefühl, Zuspruch und Trost kannst du auch in deinem Umfeld finden. Vielleicht ist jemand, den du kennst, in einer ähnlichen Situation gewesen? Du möchtest nicht immer einen Ratschlag hören. Manchmal reicht es, sich auszutauschen.

Eine weitere Möglichkeit ist, deine Gedanken aufzuschreiben. Wenn du die Einträge später noch einmal liest, kann dir das beim Reflektieren und Heilen helfen. Besorge dir dafür ein schönes Notizbuch und fülle es mit deinen Gedanken. Manche Dinge möchtest du einfach niemandem anvertrauen. 

Fazit: Es lohnt sich

Viele schöne Dinge warten auf dich, wenn du den Wunsch hast, etwas Neues zu beginnen. Kaum etwas fällt so schwer wie das Loslassen. Liebe umgibt dich jederzeit. Verantwortung zu übernehmen, für das, was du getan, gefühlt, erlebt oder auch nur gedacht hast, bringt all die positiven Dinge zum Vorschein, die du dir wünschst. Mit diesen acht Schritten bist du in der Lage, Schlechtes gehen zu lassen und in Liebe und Mitgefühl endlich loslassen zu können. Das Zulassen der Heilung ist deine ganz persönliche Kraft, die dir niemand nehmen kann.

Philipp Hausser

Philipp Hausser

Philipp Hausser ist Gründer von High Energy Mind und hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere zu inspirieren. Wenn er seine Stimme nicht gerade dem Positive Affirmationen Podcast leiht, dann schreibt er Liebesbriefe vom Universum. Philipp Hausser ist Autor mehrerer Bücher, zuletzt ist der Bestseller Ein Jahr in Affirmationen - Achtsamkeit erschienen.

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