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Wie meditiert man eigentlich richtig? Vielleicht hast du schon einmal von den vielen Vorteilen der Meditation gehört. Mit dieser jahrtausendealten Technik kannst du dein Leben in vielen Bereichen positiv beeinflussen, Kraft tanken und deiner Zielen näher kommen. Wenn du lernen möchtest, wie man meditiert, bist du hier genau richtig. Wir stellen dir wichtige Lernmethoden vor und führen dich in sieben Schritten an das Meditieren heran. Außerdem beantworten wir dir wichtige Fragen und geben dir Tipps, wie du häufige Anfängerfehler vermeidest. Alles, was du dafür brauchst, ist dein Atem und einige Minuten Zeit am Tag, die du in deine persönliche Entwicklung investieren willst.
Warum das Meditieren lernen?
Vielleicht fragst du dich, wie du mit einfachem Rumsitzen und Nichtstun etwas Gutes bewirken sollst. Oder du hast, wie viele Menschen, Zweifel daran, dass Meditation wirklich einen Einfluss auf dein Leben haben kann und fürchtest, bloß deine Zeit damit zu verschwenden.
Tatsächlich ist es aber genau dieses scheinbare Nichtstun, das wir Menschen brauchen, um Kraft tanken zu können. Innehalten und den stressigen Alltag für eine Zeit ausblenden ist sogar die beste Möglichkeit, wie du deine Zeit nutzen kannst. Denn beim Meditieren lernst du nicht nur zu entspannen, du tust auch etwas für deine Gesundheit und deine Persönlichkeitsentwicklung. Die vielen positiven Auswirkungen von Meditation lernst du noch genauer im nächsten Kapitel kennen.
Die Vorteile der Meditation
Regelmäßige Meditation verändert die Art und Weise, wie du dich und deine Umgebung wahrnimmst. Du lernst, deine Gedanken zu lenken, wirst klarer und bewusster, wodurch du im Alltag in vielen stressigen Situationen souverän und gelassen bleiben kannst. Weitere Vorteile haben wir hier für dich aufgelistet:
- Stressabbau
- tiefe Entspannung
- Auftanken von geistiger und körperlicher Energie
- Gewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke
- Auflösen von Ängsten
- Auflösen von negativen Gedanken
- schnelle Steigerung des Wohlbefindens
- Aktivierung der Selbstheilungskräfte
- Linderung von stressbedingten, körperlichen Beschwerden, wie Migräne und Verspannungen
Im Endeffekt verschaffen dir all diese Vorteile der Meditation Zeit, da du fokussierter an tägliche Aufgaben herangehst und deine Ruhepausen viel effizienter nutzen kannst.
Meditation lernen – Worauf Du achten musst
Wenn du das Meditieren lernen möchtest, solltest du als erstes verstehen, worum es bei der Meditation eigentlich wirklich geht.
Meditation bedeutet einfach bewusst zu werden. Du nimmst dein wahres Selbst, oder auch deine direkte Umgebung, frei von Gedanken, Bewertungen und anderen Einflüssen wahr. Und das kannst du immer tun, in jeder Situation.
Um zu meditieren, musst du also nicht unbedingt still, mit geschlossenen Augen im Lotussitz verharren und Om sagen. Es ist sogar erwünscht und wichtig, dass du von Anfang an lernst, die Meditation in deinen Alltag mit einzubeziehen.
7 einfache Schritte - So meditierst Du richtig
Mit den folgenden sieben Schritten lernst du, wie das Meditieren für Anfänger am besten funktionieren kann.
Der Meditationsplatz
Schaffe dir einen ruhigen Platz, an dem du dich wohlfühlst. Das kann eine Ecke im Raum sein, die du dir zum Beispiel mit Kissen, Kerzen und Räucherstäbchen einladend gestaltest. Es ist von Vorteil, wenn du, soweit möglich, immer am selben Platz meditierst, da dein Körper und Geist sich so schneller auf die Meditation einstellen können, da schon die Umgebung erste Signale zum zur Ruhe kommen sendet.
Ruhe
Sorge dafür, während der Meditation möglichst ungestört sein zu können. Dafür kannst du dein Handy auf lautlos schalten und vielleicht sogar die Türklingel ausstellen. Außerdem ist es hilfreich, wenn du die Menschen, mit denen du zusammenwohnst, darüber informierst, dass du für eine Weile nicht gestört werden möchtest. Du kannst dir auch ein Türschild basteln, auf dem „Meditationszeit-Bitte nicht stören” steht.
Die Sitzposition
Setze dich im Schneider- oder Lotussitz auf einen nicht zu weichen Untergrund. Du kannst beispielsweise eine Decke oder Yogamatte auf den Boden legen. Bedenke, dass der Fußboden kalt werden kann, vor allem, wenn du längere Zeit sitzt. Du kannst auch ein Meditationskissen oder einen Stuhl zur Hilfe nehmen, wenn es bequemer für dich ist. Im Bett oder generell liegend zu meditieren, führt erfahrungsgemäß dazu, dass du relativ schnell einschläfst, da du so schön entspannst. Das kann ein positiver Nebeneffekt sein, ist aber nicht immer gewünscht.
Die Körperhaltung
Deine Sitzposition sollte beim Meditieren aufrecht sein und dein Rücken möglichst gerade. Das hat den Hintergrund, dass du nur mit aufrechtem Oberkörper wirklich tief und bis in den Bauch hinein atmen und somit einen ungehinderten Energiefluss herstellen kannst. Deine Schultern und Arme lässt du entspannt absinken und legst deine Hände in den Schoß. Dabei kannst du sie ineinanderlegen, sodass deine Daumen zueinander hinzeigen. Dein Kopf schaut geradeaus. Es erfordert etwas Übung, eine aufrechte Körperhaltung zu behalten, während du dich gleichzeitig immer weiter entspannst, aber mit der Zeit geht das immer mehr von selbst.
Bevor es losgeht
Nachdem du dich bequem platziert hast, stellst du dir am besten einen Timer auf zehn Minuten. So kannst du die Gedanken über die Dauer deiner Meditation loslassen und wirst nach einer Weile automatisch an die Zeit erinnert. Achte hierbei darauf, dass der Weckton nicht allzu laut oder schrill ist, sondern eher sanft. Jetzt bereitest du dich innerlich aufs Meditieren vor, indem du einige Male tief, bis in den Unterbauch, ein- und wieder ausatmest. Dann überprüfst du noch einmal deine Sitzposition und deine Körperhaltung.
Die Meditation
Hast du alles gut vorbereitet, kannst du nun mit der Meditation beginnen. Schließe deine Augen und konzentriere dich voll und ganz auf deinen Atem. Richte deine ganze Achtsamkeit auf deinen Atem und darauf, wie beim Einatmen Energie und Entspannung in deinen Körper fließen. Beim Ausatmen stelle dir vor, wie alle Anspannung von dir abfällt und negative Energien aus deinem Körper herausströmen. Lasse alle Gedanken los, und versuche, dich mehr und mehr nach innen zu richten.
Achtung: Wenn dich Gedanken besuchen, lass sie vorüberziehen, ohne ihnen allzu viel Beachtung zu schenken. Nimm sie wahr und konzentriere dich dann wieder auf deinen Atem. Absolute Gedankenstille erreichst du nicht per Knopfdruck, aber das ist überhaupt nicht schlimm, solange du deinen Gedanken nicht nachgehst.
Das Aufwachen
Lass dir ausreichend Zeit für das Aufwachen und Beenden deiner Meditation. Öffne langsam die Augen, nimm die Umgebung um dich herum wahr und halte einen Moment inne. Versuche, nicht zu hastig zu deinem Alltag überzugehen, sondern möglichst viel von der positiven Energie, die durchs Meditieren entstanden ist, aufrechtzuerhalten und mit in den Tag zu nehmen. Versuche weiterhin, ruhig und tief zu atmen, behalte die gerade Haltung bei und bleibe bewusst im jeweiligen Moment.
Die 3 größten Fehler beim Meditieren
Wenn du Meditation lernen willst, solltest du von Anfang an die häufigsten Fehlerquellen von Anfängern meiden. Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, und wollen um jeden Preis richtig meditieren. Dabei lassen sie sich jedoch durch unwichtige Kleinigkeiten von der eigentlichen Grundidee der Meditation ablenken: Loszulassen und sich wirklich bewusst zu werden.
Die folgenden drei Dinge werden häufig missverstanden und können dich sogar bei der Meditation behindern, wenn du dich dadurch gedanklich unter Druck setzen lässt.
Ich darf an nichts denken
Die meisten Menschen verbringen die ersten Meditationssitzungen damit, gegen ihre Gedanken anzukämpfen, oder geben das Meditieren sogar auf, da sie die Gedanken einfach nicht loswerden können. Daher ist es wichtig für dich zu verstehen, dass es gar nicht nötig ist, deine Gedanken von einer Minute zur anderen abzuschalten. Es ist sogar kontraproduktiv, wenn du krampfhaft versuchst, nichts zu denken.
Umso mehr du versuchst, nichts zu denken, desto MEHR Gedanken wirst du haben!
Was du hingegen tun kannst, um Stille in deinen Geist zu bekommen, ist die Existenz deiner Gedanken zu akzeptieren und zuzulassen. In dem Moment, indem du ihnen keine Beachtung schenkst, verlieren sie an Kraft und verschwinden ganz von selbst. Nimm deine Gedanken als Besucher wahr, die vorbeischauen und wieder gehen, weil sie merken, dass du gerade beschäftigt bist.
Ich muss eine perfekte Körperhaltung einnehmen
Zwar ist die Körperhaltung ein Punkt, den du vor deiner Meditation optimierst, sie ist aber nicht entscheidend für deinen Meditationserfolg.
Deine Körperhaltung spielt für das Meditieren keine besondere Rolle.
Mit Willenskraft meditieren
Viele Menschen machen den Fehler, an die Meditation wie an ein sportliches Workout heran zu gehen. Sie wollen um jeden Preis Erfolge sehen und versuchen daher, mit Willenskraft alle Vorgaben für die perfekte Meditation zu erfüllen. Dabei vergessen sie allerdings etwas sehr wichtiges. Bei der Meditation geht es ums Loslassen, geschehen lassen und darum, einfach zu sein, ohne zu bewerten, zu wünschen oder zu kontrollieren. Die geistige Kraft, etwas erreichen zu wollen, ist in vielen Lebenssituationen ein guter Motor, nicht aber beim Meditieren. Hier solltest du genau das Gegenteil tun, nämlich annehmen und akzeptieren.
Weitere Fragen und Probleme beim Meditieren
Die folgenden Fragen werden häufig gestellt, wenn es rund um das Thema Meditieren geht. Vielleicht findest du auch noch einige Antworten auf deine offengebliebenen Fragen.
Kann jeder meditieren lernen?
Ja. Jeder Mensch kann meditieren lernen. Alles, was du dafür brauchst, ist Geduld und regelmäßige Übung.
Kann man meditieren alleine lernen?
Ja. Du kannst Meditation sowohl alleine, als auch in einer Gruppe oder in einer geführten Meditation lernen. Bei einer geführten Meditation wirst du von einer Stimme durch die Meditation geleitet.
Was bringt es, zu meditieren?
Wer meditiert wird entspannter, gelassener und lernt, alltägliche oder auch problematische Situationen bewusst und lösungsorientiert zu meistern. Außerdem werden Energie, Lebensfreude und körpereigene Selbstheilungskräfte beim Meditieren freigesetzt.
Wie lange dauert es, bis man meditieren kann?
Das ist individuell verschieden, aber wenn du zehn Minuten täglich meditierst, wirst du sehr schnell die positiven Auswirkungen spüren.
Sollte ich mit Musik oder ohne Musik meditieren?
Musik-Meditation ist eine bestimmte Form der Meditation, bei der du dich voll und ganz auf den Hörsinn und die Musik konzentrierst. Vor allem am Anfang deiner Meditationserfahrungen kann diese Art dir helfen, dich besser zu beruhigen und zu konzentrieren. Als Meditationsmusik wird häufig Entspannungsmusik verwendet. Auch Naturgeräusche haben sich bewährt, um einen Zustand der Ruhe und Entspannung herbeizuführen.
Das Fazit - Lerne meditieren und spüre den Nutzen
Lass dir die Zeit zum meditieren lernen, die du brauchst. Setze dich nicht unter Druck, sondern freue dich auf all die wertvollen Erfahrungen, die du in deiner Meditationszeit sammeln wirst.
Du kannst nichts falsch machen, und du kannst auch keine Zeit verschwenden, denn jede Minute, die du ganz bei dir selbst verbringst, ist gut genutzte Zeit.
Denk immer daran, dass jeder Moment bewusst und unbewusst gelebt werden kann. So übst du automatisch, den Unterschied zu erkennen und achtsamer durchs Leben zu gehen. Lass die Meditation dein Leben verändern und nutze deine innere Kraft für dein persönliches Weiterkommen.